Prä- und perinatale Arbeit mit Säuglingen, Kindern und Erwachsenen
Es sind vor allem die sehr frühen Erfahrungen und Gefühle aus der Kindheit, die im Körper gespeichert sind. Ohne dass sie uns bewusst sind, prägen sie unsere körperliche, geistige und soziale Entwicklung, unser Gefühls- und Beziehungserleben. Ein bewusster Zugang zu diesen sehr frühen (vorsprachlichen) Erfahrungen ist mit dem Verstand nicht möglich. Durch die sanfte Körper- und Gefühlsarbeit – das bewusste Wahrnehmen der Körperempfindungen und der Gefühle, mit allen Sinnen zu spüren, mit auftauchenden Impulsen und Bildern zu arbeiten – eröffnet uns die Weisheit des Körpers und die schöpferische Kraft des Heilwerdens, die in jedem von uns wohnt.
Wie gehe ich ganzheitlich bei der prä- und perinatalen Arbeit vor?
Erstgespräch
Im Erstgespräch wird die aktuelle Lebenssituation, Schwangerschafts- und Geburtserfahrung, persönliche Problemsicht, bisherige Lösungsversuche, Erwartungen und Wünsche besprochen.
Arbeit mit dem Kind
Dem Kind wird Raum gegeben, seine Lebens-Erfahrungen zu inszenieren, seine Gefühle und Bedürfnisse kreativ und spielerisch zu gestalten. Es erfährt im Beisein seiner Eltern und der Therapeutin Mitgefühl und Verständnis für sein Erleben und Verhalten. Im weiteren Therapieverlauf kann es mit Unterstützung und Zusammenarbeit neue Lösungs- und Verhaltensmuster ausprobieren und entwickeln.
Arbeit mit den Eltern
Im Gespräch und im gemeinsamen Erleben erhalten Eltern einen neuen Zugang zur Thematik: aus kindlicher Sicht, sein Erleben, ihre eigenen Gefühle, Erwartungen und biographische Hintergründe.
Ausblick
Weitere Vorgehensweisen und Unterstützungsmöglichkeiten können besprochen werden.
Zu diesen Themen kann ich dich/euch unterstützen
Unerfüllter Kinderwunsch, Problematische Schwangerschaft, Schwangerschaftsdepression und Ängste, Verarbeitung eigener früher Erfahrungen, Frühe Verluste (Fehlgeburt, Totgeburt)
Geburtsverarbeitung (Kaiserschnitt u.a. schwierige Geburtssituationen, Frühgeburt), Wochenbett- und Stillprobleme, Bindungsproblematik (Nähe und Distanz), Schreibaby, Schlaf- oder Trinkprobleme, Perinatale Depression, Unsicherheit und Überforderung als Eltern; Trennungsthematik
im Säuglings-, Kleinkind- und Schulalter bei u.a. emotionalen und Verhaltens-Auffälligkeiten, Ängsten, Schlaf- und Essverhalten, soziale Unsicherheiten, Schulangst, Lernstörungen, Aufmerksamkeitsdefiziten und Mobbing.
siehe unter Aktuelles
Bindungsanalyse nach J. Raffai, Förderung der vorgeburtlichen Eltern-Kind-Bindung
Die Bindungsanalyse ist eine präventive Begleitung während der Schwangerschaft zur Förderung der vorgeburtlichen Mutter/Vater-Kind-Kommunikation und Bindung. Diese Methode wurde von 2 ungarischen Psychoanalytikern ausgearbeitet, über 20 Jahre erfolgreich praktiziert und seit 2004 ist es möglich, diese Methode in Deutschland und Österreich zu erlernen: www.bindungsanalyse.de www.bindungsanalyse.at Wenn Eltern/Mütter ihr Baby schon in der Schwangerschaft kennen lernen möchten und einen intensiven Austausch wünschen, lernen sie hier die intuitive Form der Kommunikation mit ihrem Baby. Wie auf einem inneren Bildschirm empfängt die Mutter (der Vater) Bilder, Symbole, nimmt Körperempfindungen und Gefühle wahr. Sie lernen die Botschaften des Kindes zu empfangen und in Austausch mit ihm zu gehen. Sie lernen ihr Kind als eigenständiges und einzigartiges Wesen, mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, Fähigkeiten und Eigenschaften kennen. Dieser vorgeburtliche Kontakt ist zu tiefst berührend und stärkt das gegenseitige Vertrauen und die elterlichen intuitiven Fähigkeiten. Daneben besteht die Möglichkeit belastende Erlebnisse aus der eigenen Kindheit oder frühere Verlusterfahrungen wie Abtreibungen, Fehlgeburten und schwierige Geburtserfahrungen zu differenzieren und verarbeiten. Eine strukturierte Geburtsvorbereitung soll den Eltern und ihrem Kind den Übergang in die Welt zu kommen, erleichtern. Aus den Evaluationsberichten geht hervor, dass es nur ganz selten zu Geburtskomplikationen, Fehlgeburten oder perinataler Depression kommt. Die Eltern berichten vielmehr, dass sie mit Leichtigkeit und Verständnis auf die Bedürfnisse und Gefühle des Kindes eingehen können, ... dass sie ihr Kind nicht erst kennenlernen müssen, sondern sie sich bereits gegenseitig kennen. Dies erleben Eltern in der Zeit der Neuorientierung nach der Geburt als große Ressource.
Erfahrungsbericht von Eva
Zur Bindungsanalyse bin ich zufällig durch eine Freundin gekommen. Ich habe daraufhin im Internet recherchiert und für mich beschlossen, dass ich die Bindungsanalyse bei meiner zweiten Schwangerschaft ausprobieren möchte. Diese Schwangerschaft war für mich von Anfang an nicht leicht und ich habe mir ein bisschen zusätzliche Hilfe erhofft. Da ich meinen ersten Sohn in der 40. Schwangerschaftswoche tot geboren habe, war die Angst während der zweiten Schwangerschaft immer ein Begleiter. Mal mehr präsent, mal weniger. Durch die Bindungsanalyse ist es mir aber gelungen, mich voll auf dieses Kind in mir einzulassen. Auch haben mir die Gespräche vor Ort sehr geholfen. Ich habe gelernt, mit meinem Sohn in Kontakt zu kommen. Jeden Morgen und jeden Abend habe ich mich bewusst mit dem Kind in mir in Verbindung gesetzt, habe in mich hineingespürt. Das alles ist mir mit Hilfe der Bindungsanalyse sehr gut gelungen. Überrascht hat mich die Rückmeldung (vom Baby). Besonders in Erinnerung ist mir eine Nacht geblieben, in der ich mal wieder einen Alptraum vom Tod des Kindes hatte. Ich bin mit Herzrasen aufgewacht. Kurze Zeit später hat sich mein Sohn in mir bewegt und an meinen Bauch „geklopft“. In den Sinn kamen mir die Worte: „Mama mir geht es gut. Hier bin ich.“ Gegen Ende der Schwangerschaft haben wir uns in den Sitzungen auf die bevorstehende Geburt vorbereitet. Zum einen Trennungen, zum anderen der Vorgang der Geburt. Auch hier habe ich jeden Abend mit meinem Sohn gesprochen. Ein Bestandteil davon war die Nabelschnur. Falls diese um den Hals liegt, sollte es versuchen die Nabelschnur über die Schultern den Körper hinunter zu schieben. Kein leichtes Thema für mich, da mein erster Sohn bei der Geburt die Nabelschnur sehr straff um den Hals hatte. Bei der Entbindung meines zweiten Sohnes war die Nabelschnur um die Schulter gewickelt. Ich bin immer noch sehr dankbar für die Unterstützung, die ich bekommen habe. Mir hat es sehr gut getan.
Emotionelle erste Hilfe (EEH)
ist ein sanftes körpertherapeutisches Verfahren, welches in der Krisenintervention (z.B. bei Regulationsstörungen wie übermäßiges Schreien, Schlafprobleme, Trink- und Essprobleme, bei Übererregung und Apathie) und in der Entwicklungsbegleitung von Eltern, Babys und Kleinkindern eingesetzt wird. Die zentrale Idee der EEH ist die Unterstützung und Bewahrung der emotionalen Bindung zwischen Eltern und ihrem Kind. Stress, Überforderung, traumatische Erfahrungen in der eigenen Kindheit, der Schwangerschaft, der Geburt und danach können einen Kreislauf aus Angst, Körperverspannung und Bindungsverlust zwischen Eltern und ihrem Kind bewirken. Die Methode der Selbstanbindung ermöglicht den Eltern diesen Kreislauf zu durchbrechen, um trotz aller Schwierigkeiten das Zusammensein mit dem Kind wieder als gemeinsamen Tanz und gegenseitiger Freude zu erleben.
Schmetterlingsmassage
Bindung durch Berührung und Kommunikation. Durch die behutsamen Berührungen wie schmetterlingsleichte Streichungen, Schütteln der Muskulatur und sanft Berührungen von Körperpunkten, wird die Entspannung des Babys unterstützt, seine Lebensenergie aktiviert und seine Entwicklung gefördert. Die Eltern werden angeleitet auf die eigenen Körpersignale und die des Kindes zu achten, sie feinfühlig wahrzunehmen und dem Kind in liebevoller Weise zu spiegeln. Das Kind lernt dabei, dass die Eltern seine Signale und Grenzen wahrnehmen und anerkennen. Es erfährt dabei Urvertrauen und erlebt Selbstsicherheit.
Elternseminare / -workshops
Ein Angebot für interessierte Eltern von Kleinkindern und Kindern (bis zu 10 Jahren), die sich bewusst mit der Elternrolle auseinandersetzen möchten, die mit den Herausforderungen des Elternseins stärkend unterstützt und in Verbindung mit anderen Eltern gemeinsam auf den Weg gehen wollen. Bei jedem Treffen wird es zu unterschiedlichen Themen einen Informationsteil (Impulsvortrag) mit anschließendem Austausch geben. Ziel ist es, die Verbindung zu uns selbst, zum Kind und zum Partner/ zur Partnerin zu stärken. Ein Miteinander wachsen im Familienalltag - getragen durch wertschätzende Kommunikation und Kooperation. aktuelles Angebot: "Elternzeit" in Kooperation mit Iris Willinger-Erhart im Wirkungsraum, Hard